„Co-Leadership war keine Kompromisslösung - es war eine bewusste Entscheidung für mehr Balance im Arbeitsalltag und im Leben!"
Georgia Battelli über Co-Leadership bei Aroma – und wie geteilte Führung zu mehr Lebensqualität führt
Co-Leadership ist längst mehr als ein Trend – es ist ein Kulturwandel. Bei Aroma wird dieses Modell bereits erfolgreich gelebt: Drei Führungspersonen teilen sich die Verantwortung – fachlich wie personell.
Ich habe mit Georgia gesprochen, die seit 2,5 Jahren Teil dieser Co-Leadership-Konstellation arbeitet.
Georgia, wann war für dich klar, dass Co-Leadership der richtige Weg ist?
Das Thema kam bei Aroma ganz organisch. Das Modell war im Unternehmen schon bekannt – ein Glücksfall. Als ich mich mehr mit Führung beschäftigte, spürte ich, dass mich geteilte Verantwortung reizt.
Nach einer Phase fachlicher Co-Leitung zu dritt entstand die Chance, auch die personelle Führung gemeinsam zu übernehmen. Und das fühlte sich sofort richtig an – weil es meinem Wunsch entsprach, mich mit der Führungsaufgabe weiterzuentwickeln, Projekte weiterhin operativ zu leiten und ein vielfältiges Privatleben besser zu verbinden.
Was hat dich überzeugt, die Führungsverantwortung zu teilen?
Ich wollte weiterhin operativ tätig sein und das Team führen. Allein wäre das in meinem 100% Arbeitspensum nicht möglich gewesen. Durch Co-Leadership konnten wir genau das leben: Verantwortung teilen, flexibel auf Peaks reagieren und uns gegenseitig vertreten.
Es war keine Kompromisslösung - es war eine bewusste Entscheidung für mehr Balance im Arbeitsalltag und im Leben!
Wie hat euer Umfeld reagiert – Geschäftsleitung, HR, Team?
Sehr positiv! Unser Vorgesetzter war von Anfang an offen für neue Führungsmodelle. Er schätzte die verschiedenen Perspektiven und unsere gemeinsame Entscheidungsfindung.
Das HR hat uns durch Coachings unterstützt. Natürlich gab es auch Skepsis – etwa, wer wann bei welcher Entscheidung am Tisch sitzt. Aber genau da zeigt sich die Stärke des Modells: Durch klare Kommunikation und gegenseitiges Vertrauen funktioniert es.
Worauf bist du heute besonders stolz?
Darauf, dass wir als Trio ein starkes Team geworden sind – mit hitzigen Diskussionen, Vertrauen, Unterstützung und viel Humor. Unsere Aufteilung erlaubt es uns, faire Entscheidungen zu treffen: Personelle Entwicklungen und Lohnthemen basieren auf drei Perspektiven, nicht nur einer Meinung.
Und: Ich kann auch mal länger Ferien machen, mich weiterbilden oder spontan Zeit für meine Liebsten oder meinen Hund nehmen – ohne schlechtes Gewissen.
Welche drei Tipps würdest du anderen geben, die Co-Leadership ausprobieren möchten?
Erstens: Der Match macht’s. Man muss sich menschlich verstehen und Lust haben, hinterfragt zu werden.
Zweitens: Klarheit ist Gold. Verbindliche und klare Kommunikation untereinander ist Key – sonst wird aus Co schnell Chaos.
Und drittens: Support von oben. Vorgesetzte, die experimentieren lassen und vertrauen.
„Co-Leadership ist kein Selbstläufer, aber wenn man die richtigen Menschen hat, entsteht etwas Grossartiges: Ambition und Ausgleich gleichzeitig.“
Mein Fazit:
Georgia zeigt, dass moderne Führung ganz neu gedacht und gestaltet werden darf. Co-Leadership ist ein mutiger Schritt – weg vom Entweder-Oder, hin zu einem echten Sowohl-Als-Auch.
Führung darf menschlich, flexibel und gemeinsam sein.
👉 Für mehr Co-Leadership-Stories und Insights zu Co-Leadership abonniere gerne meinem Newsletter.